Der Reichtum Sachsens wurde – so eine landläufige Sentenz – in Chemnitz erarbeitet, in Leipzig durch Handel gemehrt und in Dresden verprasst. In „Rußchamtz“ stampften und schnurrten die Maschinen, zwangen Tausende unter ihr Joch. Doch gerade deshalb gab es hier auch viele Tüftler, Unternehmer, Künstler, Schauspieler, Grafiker, Spitzensportler …, die Chemnitz zu einer Stadt mit Köpfchen machten. Inzwischen ist Chemnitz nicht nur ein moderner Industriestandort, sondern auch ein Ort der Kunst und Kultur von internationalem Rang, der 2025 als Europäische Kulturhauptstadt endlich den verdienten Ritterschlag erhielt.
In diesem Sinne begegnen uns in diesem Band Menschen, die als Künstlerinnen und Schriftsteller – oft genug weltweit – Furore machten, darunter Karl May und Hedwig Courths-Mahler, Henry van de Velde und Edvard Munch, Karl Schmidt-Rottluff und Marianne Brandt.
Inhalt:
Lehrer auf Abwegen: Licht, Lügen und Lektüre im Leben des Karl May
Deutschlands meistverkaufte Schriftstellerin: Hedwig Courths-Mahler
Hausaufgaben für Giganten: Herbert Esche verpflichtet Stardesigner und Malergenie
Müllersohn malt stilsicher neuen Stil: Karl Schmidt-Rottluff
Teekannen und Leuchten auf Weltniveau: Marianne Brandt im Sog von Moderne und Heimatvergessenheit
Licht im Schacht: Die Bergwerker und die Literatur der Regina Hastedt
Alles, was an privaten Katastrophen möglich: Henry Büttner
Ingeburg S. alias Siegfried B. alias Alexander A. alias Tom W.: Die ostdeutsche Agatha Christie kommt aus Wittgensdorf
Vergessene Sammlungen, das Gunzenhauser und die Direktorin: Ingrid Mössinger