Herbst 1918: Deutschland ist vom Krieg zerrüttet, revolutionäre Stimmung macht sich breit, der Kaiser dankt ab.
Doch die Demokratie fordert ihre Opfer. Als die Berliner Regierung plant, den Sold der Kriegsversehrten zu kürzen, kommt es im neuen Freistaat Sachsen zu Protesten.
Am 12 April 1919 ziehen in Dresden 500 bis 600 Mann zum Kriegsministerium am Neustädter Ufer. Minister Gustav Neuring sichert zwar den höheren Sold zu, doch Ruhe stellt sich keine mehr ein - Neuring wird von den Aufständischen ermordet.
Seine Leiche spült die Elbe vier Wochen später ans Ufer, die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Von 70 Verhafteten stehen am Ende elf als Angeklagte vor Gericht.
Auf brillante Weise rekonstruiert der Autor aus Zeitungsartikeln und Prozessprotokollen diesen aufsehenerregenden 100 Jahre alten Fall und erzählt gleichzeitig die dramatische Geschichte der unmittelbaren Nachkriegszeit.